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Facebook - immer noch das was es einmal war?

Saskia Schubert, Köln

 

Facebook – ein riesiges Netzwerk mit ca. 1,39 Milliarden Usern weltweit. Von überall kann man mit Freunden oder Bekannten Fotos, Videos oder Nachrichten teilen. Aber ab dem 30.01.15, also heute, werden nicht nur diese Medien gespeichert. Nein – auch das was man in Google sucht, was für Apps man auf seinem Handy hat oder wo man sich gerade aufhält. Facebook will die Benutzer mit personalisierter Werbung beliefern und die gesamte Internetbiographie der einzelnen User erfassen. Wer also die Ortungsfunktion auf dem Handy nicht ausschaltet, könnte demnächst Werbung von Läden oder Restaurants in der Nähe angezeigt bekommen.

Zudem kommt, dass Facebook einrichten will auch mit Hilfe des Netzwerkes einzukaufen. So bekommt Facebook zahlreiche Kontodaten, welche nicht gerade sehr unwichtig sind.

 

Medienanwalt Krunoslav Kopp behauptet sogar: „Man kann davon ausgehen, dass Facebook in Kenntnis gegen das geltende Recht verstößt.“ Er weiß, dass man das Netzwerk maximal zu 50 000 Euro Strafe wegen einer Ordnungswidrigkeit verurteilen kann.

Aber auch das Bundesjustizministerium meldet sich zu Wort: „ Wenn Facebook permanent verfolgt, wie wir auf bestimmte Angebote im Netz reagieren, besteht eine große Gefahr, dass wir vorhersehbar und damit auch manipulierbar werden.“

 

Der Hamburger Datenschutzbeauftragte Johannes Caspar fordert, dass Facebook sich an die deutschen Regeln des Datenschutzes halten soll. Aber Facebook bleibt dabei, da das deutsche Datenschutzrecht nicht für das Unternehmen gelte, da die Europazentrale in Dublin ist.

 

Richtig wehren kann man sich nicht. Wer sich ab heute (30.01.15) anmeldet, stimmt automatisch den neuen Richtlinien zu. Das Einzige was man machen kann, ist sein Konto zu löschen.

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